Mit „Hüossen“ bezeichnete man im Weserbergland die Treidler, die die Boote von Bremen entlang der Weser ins Binnenland zogen. Die Arbeit war sehr hart, schlecht bezahlt und gefährlich. Die Hüossen waren ein dementsprechend ruppiger Haufen. Auf sogenannten Treidlerpfaden , die in unmittelbarer Nähe zum Flussufer verliefen, zogen sie die Schiffe mittels dicker Taue und einer Brustpolsterung „bergauf“. In Hajen hat der Bildhauer Jan Ehlers ihnen ein Denkmal gesetzt, und etwas weiter weserabwärts weist bei Tündern ein dicker Findling auf einen Schepperort hin – einen ehemaligen Rastplatz der Treidler. Die Boote, auch „Bockschiffe“ genannt, waren bis zu 50 Meter lang, und die Treidler hatten daher auch den Namen Bockdrivers. Auch die „Dorfregion Weserbogen“ mit den Ortschaften Pegestorf, Dölme, Grave, Reileifzen, Brevörde, Polle und Heinsen weist auf die kulturhistorische Bedeutung des Treidelpfades hin.